Schnittverträgliche Pflanzen


Formgehölze


Garten- und Grundstückbesitzer, die Wert auf dichte Hecken und ansprechbar aussehende Formgehölze legen, dürfen das regelmäßige Schneiden der Pflanzen nicht vernachlässigen. Da Laub- und Nadelgehölze unterschiedlich austreiben und Äste und Verzweigungen ausbilden, darf der richtige Zeitpunkt des Schnitts nicht verpasst werden. Damit die Gehölze später dichte und grüne Verzweigungen entwickeln, müssen vor allem Jungpflanzen geschnitten und in Form gebracht werden.

Manche Hecken und Formgehölze müssen mehrmals pro Jahr geschnitten werden.
Wann und wie oft eine Pflanze geschnitten werden muss, ist grundlegend von ihrer Art abhängig. Verschiedene Nadelgehölze wie beispielsweise Eiben, Zypressen oder Lebensbäume werden einmal jährlich geschnitten. Geschnitten und in Form gebracht werden die recht robusten Pflanzen am besten zwischen Juli und August. Die Pflanzen haben in diesen Monaten noch genügend Zeit die nachwachsenden Triebe vollständig vor dem Winter auszutreiben. Werden die Pflanzen erst im September oder Oktober geschnitten, kann der erste Nachtfrost die Schnittstellen und jungen Triebe beschädigen. Thujen sollten aus diesem Grund auch erst im zweiten oder dritten Jahr nach ihrer Pflanzung das erste Mal geschnitten werden. Der Schnitt verläuft bei diesen Gehölzen meist konisch. Dies entspricht bei vielen Pflanzen auch dem natürlichen Wachstum. Durch den richtigen und rechtzeitigen Schnitt wird die Pflanze außerdem von unten ausreichend belüftet. Erleichtert wird der Formschnitt bei Hecken durch den Einsatz von gespannten Schnüren oder den Einsatz einer Lehre aus Holzlatten.

Schnell wachsende Laubgehölze wie die Hainbuche aber auch der Liguster oder Kirschlorbeer vertragen meist zwei bis drei Schnitte pro Jahr. Der Schnitt sollte erfolgen, wenn die nachgewachsenen Triebe ausgereift sind. Auch bei den Laubgehölzen sollte nach August nicht geschnitten werden. Erfrieren die nachwachsenden Triebe, können im Folgejahr Löcher entstehen, die meist mehrere Jahre benötigen, bis sie wieder zugewachsen sind. Wie bei den Nadelgehölzen helfen auch hier gespannte Schnüre und Holzlatten, das Gehölz in die richtige Form zu bringen. Buchshecken oder Buchskugeln werden ebenfalls zweimal pro Jahr geschnitten. Für die gewünschte Form sorgen bei diesen Pflanzen Schablonen, die im Handel erhältlich sind. Die Schablonen in Form von Kegeln, Pyramiden oder Kugeln werden vor dem Schnitt positioniert und nach dem Schnitt einfach wieder entfernt. Ganz gleich ob ein Nadel- oder Laubgehölz geschnitten wird muss unbedingt auf die Brutperioden von Vögeln geachtet werden.

Das Werkzeug muss vor dem Schnitt geschärft werden.
Für den Schnitt bietet der Handel Heckenscheren an, die entweder elektrisch oder manuell betrieben werden. Die Klingen und Messer der Werkzeuge müssen vor dem Schnitt in jedem Fall geschärft werden. Große Hecken lassen sich einfacher mit elektrischen Heckenscheren schneiden. Damit nicht über Kopf geschnitten werden muss, empfiehlt sich zudem der Einsatz einer sicheren Leiter. Für filigrane Arbeiten und Schnitte, wie beispielsweise an Buchsbäumen und Buchskugeln empfiehlt sich der Einsatz einer manuell betriebenen Heckenschere. Nur mit scharfen Werkzeugen wird ein gerader Schnitt möglich. Zudem werden mit stumpfen Schneiden die Äste und Verzweigungen oft nur gequetscht und nicht entfernt. Die auf den Boden gefallenen Äste und Zweige lassen sich leichter entfernen, wenn vor dem Schneiden eine Plane vor der Hecke oder den Gehölzen ausgelegt wird.

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